Diese Fotoserie ist seinem Vater, Oskar Bienert, gewidmet. Er ist im Alter von 86 Jahren dement gestorben und konnte sich ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr artikulieren.
Tom hat sich gefragt, wie es ist, wenn die Erinnerungen langsam verschwinden. Aus diesem Grund hat er persönliche Gegenstände seines Vaters und solche, die für ihn eine Bedeutung hatten, unscharf fotografiert.

Er wollte zeigen, wie sich unsere Welt dem Dementen entzieht, in die Unschärfe abtaucht, bis keine Erinnerung mehr vorhanden ist. Es ist der Beginn der Isolation oder das Hinüberdriften in eine andere Wirklichkeit, zu der Nicht-Demente keinen Zugang haben.
Die Fotos sollten aber keine Traurigkeit vermitteln, sondern Freude spenden. Er wollte seinem Vater nicht mit traurigen Bildern erinnern, denn er war ein lebensfreudiger, geselliger Mensch. Ästhetik und Schönheit in Alltagsgegenständen und folglich im Alltag selbst zu sehen, war auch eine Intention bei dieser Arbeit.