Farbe und Entwicklung im Fluss

Verbindung zur Landschaft und ein eigener Rhythmus im Studio

Im Laufe der zweiten Woche entwickelten sich meine Bilder weiter, und ich merkte, wie die Landschaft und die ersten Eindrücke immer mehr in meine Arbeit einflossen.

Das erste Werk war bereits fertig. Der Auftrag: die abstrahierten blauen Blumen von Shetland.

Ich war selbst sehr überrascht, was für eine Anziehungskraft und welche Farbwirkung dieses Bild hatte. Die Harmonie und die leuchtenden Farben von Aquarylic brachten das Bild besonders zum Strahlen. Besonders wirkte das Ultramarinblau, das ich für die Blue Bonnets gewählt hatte. In Verbindung mit dem Türkis-Perlglanz und dem Zitronengelb ergab sich eine schöne Farbharmonie.

Ich war so im Workflow, dass ich das Bedürfnis hatte, auch mit größeren Bildern zu beginnen. Weil das Blue Bonnet-Bild so gut gelungen war, entschied ich mich, in diesem Stil noch ein größeres Bild im Format 50 x 60 x 3 Zentimeter zu erarbeiten.
Außerdem war der Abend mit Sonnenuntergang in Eshaness so schön nachwirkend und prägend, dass ich beschloss, auch diese Inspiration in zwei etwas größeren Werken im Format 40 x 40 x 6 Zentimeter einfließen zu lassen. Ich begann also parallel auch mit diesen Arbeiten.

In der zweiten Woche begann ich auch mit meinen Magnetminis. Schließlich hatte ich auch hier einige Aufträge in Form der Dankeschöns über das Crowdfunding von Startnext.
Die Magnetminis benötigen in der Vorbereitung oft genauso viel Zeit wie ein großes Bild. Die Struktur der Minis lege ich im ersten Arbeitsschritt an. Das Auftragen und die Wahl der Motive, die Form der Struktur erarbeite ich oft so, dass man eventuell mehrere nebeneinander hängen könnte. Aber sie wirken auch einzeln. So entscheide ich auch oft die Farbauswahl.

Oft habe ich selbst Phasen mit Lieblingsfarben. Zurzeit sind es eher Blau- und Grüntöne. Bei den Minis verwende ich aber bewusst auch Farben, die gerade nicht in meiner bevorzugten Farbpalette sind. Ich probiere mich dadurch aus, um zu sehen, mit welchen Farben ich welche Wirkung und Harmonie erzeugen kann und wie ich meine Inspirationen umsetzen möchte.

Rückblickend spüre ich, dass sich in diesen Tagen etwas geöffnet hat. Meine Arbeiten entwickeln sich weiter, mit Ruhe und Klarheit. Der Prozess fühlt sich stimmig an. Ich habe das Gefühl, auf einem guten Weg zu sein – sowohl mit meiner Kunst als auch mit der Art, wie ich hier arbeite.