Am Vormittag hatte ich das Atelier eingerichtet. Wie ich geschrieben hatte, schwelgte ich im totalen Glück.

Also ging ich am Nachmittag voller Elan ins Atelier. Bereitetet die Farben und die Staffelei vor.
Wasser zum Malen stand bereit. Ich konnte loslegen. Ach ja, die Pinsel…

Wo sind die Pinsel? … in der Kiste? Nein, … die andere, auch nicht.. die ist leer. Hm, in der Tasche da hinten im Eck. Nein. Ich überlegte… Es war doch alles ausgepackt…
… und dann der Schlag.

Die Pinsel sind in der Reise-Staffelei die ich beim Packen zu Hause gelassen hatte, weil das gesamte Gepäck zu viel war.

Ich sank zusammen, schlug mit den Fäusten auf den Boden und schrie und weinte vor Wut. Wie doof kann man sein. Alles war bis ins Detail geplant und dann mache ich in der letzten Packaktion diesen gravierenden Fehler. Lasse die Staffelei zu Hause und schaue nicht mehr in den Staffeleikoffer. Die Pinsel, dass wichtigste Werkzeug zum Malen.

Wie hypnotisiert ging ich in Haus zurück. Ray arbeitete. Ich stellte mich neben Ihn, schaute Ihn an. Ich bekam kein Wort raus. Nur die Tränen liefen mir nur so an den Wangen runter. Ray fragte besorgt was los sei… nach einer Weile konnte ich es aussprechen. Ich habe die Pinsel in Speyer vergessen….

Wie gut ist es, wenn man nicht allein ist und einen Menschen bei sich hat, der einen in den Arm nimmt, beruhigt. Tee, eine Tasse Tee. Zur Beruhigung und dann bedacht und ruhig nach einer Lösung suchen.

Der erste Weg an diesem Tag ging in ein kleines Bauhaus in Portree. Ich dachte, wenigstens irgendwas außer meinen Fingern, damit ich die Farbe auf die Leinwand bringen kann.

Im Einkaufswagen befanden sich Malerpinsel und Handwerkerspachtel. Besser als gar nichts dachte ich.

Die Ausbeute aus dem Baumarkt 🙁